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Post by juliakaempfer on Oct 9, 2011 18:48:26 GMT 1
Zur Zeit habe ich einen 5-jährigen Jungen, der bereits 2x mit jeweils 3-monatigen Pausen zu mir kam (Konsequente phonol. Störung mit vielen Lautprozessen). Jetzt ist nur noch etwas Seltsames übrig: Er verlagert alle Vokale nach velar, wirklich nur die Vokale, egal in welchem phonemischen Umfeld. Dabei hört man einen halben Vokal, der in ein /ng/ übergeht (z.B. "Du(angedeutetes /u/)ngsche"). Ich habe die Mundhöhle inspiziert, die Zunge geht bei den Vokalen eindeutig hinten hoch an den Gaumen. Das kann doch eigentlich nicht phonologisch sein (Nasalierung), denn der Vokal wird ja angedeutet! Aber richtig phonetisch ist das ja eigentlich auch nicht. Wie therapiere ich das? Ich hatte die Idee, es wie Sigmatismus zu behandeln, also rezeptiv und expressiv in Kombination. Die Zungenmotorik könnte verbessert werden, es sind ein geringgr. S.addentalis und ein geringgr. nach anterior verlagertes Schluckmuster vorhanden. Vielleicht ist noch wichtig zu wissen, dass er früher Vor-und Rückverlagerungen, sowohl von Velaren/Alveolaren als auch von Sibilanten hatte. lg Julia
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